Zehn Schülerinnen und Schüler fanden sich in den letzten Wochen immer donnerstags zum Graphomotorikkurs in der Bibliothek ein. Hinter diesem ungelenken Fremdwort versteckt sich nichts weiter als eine Schulung zum Thema "Handschrift". Angefangen von der Finger- und Handgymnastik, mit der wir jede Stunde starteten, über Arbeitsblätter, Spiele und Übungen, näherten wir uns einer gesunden und schmerzfreien Stifthaltung sowie einem Schreibtempo, welches dem Schulalltag gerecht wird, und dosiertem Stiftdruck, welcher empfindlichen Füllerfedern zuträglich ist. Wenn sich nebenbei noch etwas an der Leserlichkeit verbessert hat, dann sind die Lehrer an langen Korrekturtagen dankbar.
Wichtig war uns, nicht bei der Theorie über Rhythmus, Form, Druck und Tempo zu bleiben, sondern in unseren Körper zu spüren: Welcher Stift schmiegt sich schön in meine Hand? Kann die Tinte gut fließen? Kratzt die Feder auf dem Papier? Habe ich Schmerzen in der Schulter oder der Hand beim Schreiben? Es lohnt sich, auf die Gymnastik in Vielschreibezeiten zurückzugreifen und auch, viele Stifte in die Hand zu nehmen, um den passenden zu finden. Manchmal hat sogar ein Wechsel von der Schulausgangsschrift zur Druckschrift oder umgekehrt ein wahres Wunder bewirkt!
Elisa Mende
(Schulbegleiterin)